Die Schweizerische Nationalbank hat ihren Leitzins am 26. September 2024 um 25 Basispunkte auf 1,0 Prozent gesenkt. Allgemein wird erwartet, dass zwei weitere Zinssenkungen beschlossen werden, sodass der SNB-Leitzins im März 2025 bei 0,5 Prozent zu liegen kommt.
Das bedeutet im Wesentlichen:
- auf der Finanzierungsseite gewinnen Geldmarkthypotheken weiter an Boden. Die Preisentwicklung bei Eigenheimen wird gestützt und der Transaktionsmarkt bei Mehrfamilienhäusern dürfte an Fahrt gewinnen.
- der Referenzzinssatz dürfte spätestens im März 2025 sinken, was die Mietpreisteuerung aber nur leicht bremst. Kaufen gewinnt gegenüber Mieten an Attraktivität.
Hypotheken per Oktober 2024
Saron-Hypotheken werden um 25 Basispunkte günstiger, da diese die Bewegungen des Leitzinses meist im gleichen Umfang mitmachen.
Bei Festhypotheken ist die Zinssenkung bereits eingepreist, sodass wir keine weitere Vergünstigung erwarten. Der Zinssatz von Zehn-Jahresfesthypotheken liegt aktuell so tief, dass diese die günstigste Finanzierungsvariante über eine Laufzeit von zehn Jahren darstellen. Daran dürfte sich auch im nächsten Jahr nichts ändern.
Belebt die Zinssenkung den Transaktionsmarkt für
Renditeliegenschaften?
Mehrfamilienhäuser dürften sich in den nächsten Quartalen im
tiefen einstelligen Prozentbereich verteuern. Treiber der Preisentwicklung werden jedoch die steigenden Mieten und nicht die Zinsen sein. Die Renditen sind zwar weiterhin relativ tief im Vergleich zum Zinsniveau, dennoch erwarten wir eine klare Belebung und mehr Nachfrage, insbesondere von institutionellen Investoren.
Ist ein Rückfall in die negativen Zinsen denkbar?
Drei Leitzins-Senkungen sind vorhergesagt: Droht sogar der Rückfall
in die Welt negativer Zinsen? Die Schweizerische Nationalbank gerät unter Zugzwang: Die Inflation sinkt zu schnell – und der Franken könnte zu stark werden.
Die Schweiz könnte zurückkehren zur Vor-Corona-Normalität. Damals war die Inflation in vielen Jahren negativ und die Schweizerische Nationalbank (SNB) musste mit einem Leitzins von minus 0,75 Prozent dagegen ankämpfen. Erst Corona brachte die Inflation zurück und damit die Befreiung aus der verkehrten Welt negativer Zinsen.
Nun droht ein Rückfall. Vor diesem Risiko warnt die Bank J. Safra Sarasin in einem neuen Bericht. Es dürfe nicht mehr viel passieren, sonst falle sie zurück unter die Null-Prozent-Linie und die SNB wäre zum Handeln gezwungen. «Sie müsste zu sehr niedrigen Leitzinsen greifen – eventuell sogar zu negativen.»
Unser Fazit:
Die vor uns liegenden Veränderungen versprechen spannende Zeiten für Immobilieneigentümer und Investoren. Wir sehen Negativzinsen noch nicht, aber die aktuelle Situation zwingt uns alle wachsam gegenüber den Marktbewegungen zu bleiben.
Eine Reduktion des Referenzzinssatzes steht Ende des ersten Quartals 2025 im Raum. Nach vielen Quartalen steigender Zinsen wird es wohl eine Gegenbewegung geben und durch den starken Schweizer Franken wird die Nationalbank an vorderster Front den Währungsmarkt beobachten und entsprechend aktiv werden.
Gerne stehen wir Ihnen für weitere Fragen oder eine vertiefte Analyse Ihrer individuellen Situation jederzeit zur Verfügung.
Herzliche Grüsse
Ihr Tekton-Immobilien Team